Was bedeutet die Tariferhöhung für die Pflegekräfte?

Tariferhöhung für die Pflegekräfte

Nach einigen Tagen der Verhandlungen ist endlich der Durchbruch gelungen. Die Arbeitgeber und Gewerkschaften haben sich auf eine Tariferhöhung für die Pflegekräfte geeinigt. Bundesinnenminister Horst Seehofer ist zufrieden: “Nach vielen nicht einfachen Tagen kann ich sagen: Die Arbeit hat sich gelohnt.” Diese Tariferhöhung gibt allen Beteiligten eine gewisse Planungssicherheit.

Jedoch sagt er auch deutlich, dass es sich um die Grenze des finanziell Verkraftbaren für die öffentlichen Arbeitgeber handelt. Verdi Bundeschef Frank Wernke klingt weniger euphorisch und bezeichnet die Einigung als “respektablen Abschluss.” Dennoch sei es gelungen, besonders stark die Gehälter und Einkommen in der Pflege anzuheben.

Wie erhöht sich das Einkommen der Pflegekräfte nach dem Tarifabschluss?

Die Löhne und Gehälter von Pflegekräften werden nach dem Tarifabschluss angehoben. Am 01. April 2021 steigt das Einkommen um 1,4 % mindestens aber um 50€. Im darauffolgenden Jahr, am 01.04.22, steigt das Einkommen der Pflegekräfte um weitere 1,8 %.

Zusätzlich zu diese Anhebung bekommen die Arbeitnehmer dieses Jahr eine Corona Prämie. Diese ist abhängig von der Lohngruppe, der einzelnen Pflegekräfte. Die untere Lohngruppe (1-8) erhält 600€, für die mittlere (9-12) gibt es 400€ und für die obere 300€ zusätzlich. Für die Pflegekräfte, die in der Intensivpflege tätig sind, wird mehr als verdoppelt auf 100 € monatlich. Bei den sogenannten Wechselschichten sogar auf 155 €.

Was verändert sich für die Altenpfleger?

Die Altenpfleger sind die stillen Gewinner dieses Tarifabschlusses. Sie werden zukünftig mit den kommunalen Krankenhäusern gleichgestellt. Wenn du wissen möchtest, was du durchschnittlich als Altenpfleger verdienst hat, JOBMATCH.ME die wichtigsten Daten zusammengefasst.

Das könnte ein großer Durchbruch für die Altenheime sein, da der Beruf des Altenpflegers somit wieder attraktiver wird. Suchst du einen Job als Pflegekraft, dann schau bei JOBMATCH.ME vorbei und finde deinen passenden Arbeitgeber.

Warum kritisiert Christel Bienstein den Tarifabschluss?

Laut des Verdi-Verhandlungsführer Frank Wernecke sind die Verhandlungen ein „respektablen Abschluss mit deutlichen Verbesserungen im Bereich Pflege und Gesundheit“. Die Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK), Christel Bienstein kritisiert dagegen den Tarifabschluss und ist der Meinung, dass es wieder einmal nicht gelungen ist die Pflegeberufe leistungsgerecht zu Vergüten.

Die DBfK fordert gemeinsam mit der Pflegekammer Rheinland-Pfalz ein Grundgehalt für den Berufseinstieg von 4.000€. Wichtig ist ihnen dabei, dass es egal ist, welche Pflegerichtung es betrifft.

Tarifvertrag für Pflegekräfte


Quelle
Tagesschau


Pflegen-online