Weiterbildungen ermöglichen es Beschäftigten in der Pflege, ihren Tätigkeitsbereich zu erweitern und neue Kernkompetenzen zu erlangen. Mit Weiterbildungen können Pflegekräfte ihre berufliche Qualifikation ausweiten.
Wusstest du, dass nicht alle Weiterbildungen bundesweit einheitlich geregelt sind? Die Weiterbildung zum Hygienebeauftragten wird beispielsweise von den einzelnen Bundesländern ausgestaltet. Um mehr darüber zu erfahren, lohnt sich ein Blick in die Weiterbildungsverodnungen der jeweiligen Bundesländer
Wie werde ich Hygienefachkraft oder Hygienebeauftragte?
Um Hygienefachkraft oder Hygienebeauftragte zu werden, muss eine Weiterbildung absolviert werden. Diese Voraussetzung zur Weiterbildung in der Hygiene ist eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Gesundheitspfleger/Gesundheitspflegerin, Krankenpfleger/Krankenpflegerin oder in der Kinderkrankenpflege. Außerdem wird Berufserfahrung vorausgesetzt. Im Folgenden erfährst du alles, was du über die Weiterbildung zur Hygienefachkraft oder zur Hygienebeauftragten wissen musst.
Weiterbildung zur Hygienefachkraft in der Pflege: Was sind die Aufgaben?
Hygienefachkräfte sind für die Kontrolle der Hygienestandards in ihrer Einrichtung zuständig. Sie beraten in allen Fragen rund um Krankenhaushygiene. Hygienefachkräfte arbeiten als Schnittstelle von Pflegefachkräften und dem hygienebeauftragten Arzt. Ihre Aufgaben sind das Schulen von Mitarbeitern, das Erstellen von Hygieneplänen, das Besichtigen verschiedener Stationen und das Melden von Hygiene-Missständen an Vorgesetzte.
Alle Krankenhäuser müssen eine gewisse Anzahl von Hygienefachkräften haben - die Anzahl richtet sich nach dem vorherrschenden Infektionsrisiko. Die Weiterbildung ist in Deutschland anerkannt.
Welche Voraussetzungen braucht man für die Weiterbildung zur Hygienefachkraft?
Für die Fortbildung zur Hygienefachkraft ist die abgeschlossene Ausbildung zur Gesundheitspfleger/in, Krankenpfleger/in und zur Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in nötig. Außerdem zwei Jahre Berufserfahrung.
Wie lange dauert die Weiterbildung zur Hygienefachkraft?
Die Weiterbildung zur Hygienefachkraft ist bundesweit einheitlich geregelt. Dauer der Weiterbildung sind 750 Stunden theoretischer Unterricht und das Sammeln praktischer Erfahrung in Anleitung einer Hygienefachkraft von mindestens 30 Wochen. In dieser Praxisphase werden Praktika in verschiedenen Einsatzbereichen durchgeführt. Diese können beispielsweise sein:
- Endoskopie
- Innere Abteilung
- Zentralsterilisation
- Intensivstation
Weiterbildung Hygienefachkraft berufsbegleitend Häufig wird die Weiterbildung zur Hygienefachkraft berufsbegleitend innerhalb von zwei Jahren durchgeführt.
Weiterbildung Hygienefachkraft Vollzeit Auch in Vollzeit wird die Weiterbildung zur Hygienefachkraft angeboten. Die Weiterbildungszeit beträgt dann etwa ein Jahr.
Was verdient eine Hygienefachkraft?
Je nach Auswertung lassen sich unterschiedliche Angaben zum Gehalt von Hygienefachkräften finden. Die Höhe des Gehalts wird hier zusammengefasst:
Durchschnittlich liegt das Gehalt einer Hygienefachkraft zwischen 39.200€ - 40.500€ brutto jährlich.
Das Mindestgehalt bei Hygienefachkräften liegt bei zwischen 33.700€ und 34.300€ brutto im Jahr.
Maximal können Hygienefachkräfte zwischen 45.500€ - 49.400€ verdienen.
Weiterbildung zur Hygienebeauftragten: Was sind die Aufgaben?
Auch Hygienebeauftragte sind dafür verantwortlich, dass die gesetzlichen Hygienevorgaben eingehalten werden. Sie sind Ansprechpartner für Fragen rund um die Hygiene. Jede Pflegeeinrichtung muss gesetzlich über eine/n Hygienebeauftragte/n verfügen.
In den meisten Fällen gehen Pflegekräfte mit dieser Weiterbildung weiterhin ihrer ursprünglichen Tätigkeit nach. Die Weiterbildung ermöglicht ihnen ein breiteres Aufgabenspektrum. Die Funktion als Hygienebeauftragter ist meist kein eigenständiger Beruf.
Hygienebeauftragte gibt es nicht nur für pflegerische Einrichtungen und Kliniken, sondern auch für z.B. Kindergärten, Kitas, Schulen oder in der Lebensmittelindustrie. Daher tragen Absolventen der Weiterbildung häufig einen speziellen Zusatz, der die Spezialisierung ausdrückt. Dies können sein:
- Hygienebeauftragte für Langzeitpflege
- Hygienebeauftragte für in der Altenpflege
- Hygienebeauftragte für ambulante Pflegedienste
- Hygienebeauftragte in der Arztpraxis
Welche Voraussetzungen braucht man für die Fortbildung zur Hygienebeauftragten?
Für die Fortbildung zur Hygienebeauftragten ist die abgeschlossene Ausbildung zum Gesundheitspfleger/in, Krankenpfleger/in und zur Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in nötig. Auch Heimerziehungspfleger/innen können unter bestimmte Voraussetzungen Hygienebeauftragte werden. Nachgewiesen werden muss eine Tätigkeit in der Gerontopsychiatrie, Geriatrie oder in der Behindertenhilfe. Außerdem werden - je nach Bundesland - Berufserfahrung von 6 Monaten, meist aber von einem Jahr vorausgesetzt.
Weiterbildung Hygienebeauftragte berufsbegleitend
Häufig wird die Weiterbildung zur Hygienebeauftragten berufsbegleitend durchgeführt, dies ist auch per Fernlehrgang möglich.
Wie lange dauert die Weiterbildung zur Hygienebeauftragten?
Die Weiterbildung zur Hygienebeauftragten ist deutschlandweit nicht einheitlich geregelt. Der Ablauf und die Länge der Weiterbildung wird in den jeweiligen Weiterbildungsverordnungen der Länder geregelt. Häufig beträgt der Theorieteil 240 Stunden, der Praxisteil etwa 160 Stunden.
Was verdient man als Hygienebeauftragte in der Pflege?
Auch zum Gehalt von Hygienebeauftragten lassen sich verschiedene Angaben finden. Durchschnittlich liegt das Gehalt einer Hygienebeauftragte in der Pflege zwischen 20.400€ - 30.000€ jährlich.
Da auch große Unternehmen z.B. aus der Lebensmittelindustrie über Hygienebeauftragte verfügen müssen, gibt es große Gehaltsunterschiede. Das Gehalt für Hygienebeauftragte in Unternehmen kann zwischen 36.000€ und 52.900€ liegen. Das Durchschnittliche Gehalt von Hygienebeauftragten in Wirtschaftsunternehmen beträgt 43.600€.
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Quellen:
Pflegestudium.de
Vereinigung der Hygienefachkräfte der BRD e.V. (VHD)
Stepstone
Gehalt.de