Die Zukunft des LKW

Die Zukunft des LKW

Setzt man sich mit der aktuellen Berichterstattung zum Thema LKW und Berufskraftfahrer auseinander, stößt man immer wieder auf die gleichen Schlagzeilen. Es geht um Autonomes Fahren, Digitalisierung, Gigaliner und die Zukunft des LKW-Fahrer. Doch was steckt hinter diesen ganzen Ausdrücken und wie beeinflussen sie die Zukunft des LKW-Fahrer und der Logistikbranche? Auf diese und noch weitere Fragen gehen wir von JOBMATCH.ME näher ein.Sie suchen Fachkräfte?  Deutschlands Jobplattform Nr.1 für Logistik und Service   * Über 520.000 registrierte Fachkräfte   * 3-4x mehr Kontakte als mit Stellenanzeigen   * Basic Matching für Firmen dauerhaft kostenlos Mehr erfahren

Gigaliner

Bei den sogenannten Gigaliner oder auch Lang-LKW, EuroCombi, Longliner, Megaliner etc. handelt es sich besonders lange Lastkraftwagen. Diese fahren schon einigen Jahre über die Straßen in Deutschland und der EU. Aktuell tauchen diese überlangen LKW häufig in der Berichterstattung auf, da die Anzahl der Gigaliner stark wächst und immer mehr Unternehmen, ihre Waren mit diesen Kolossen auf die Straße schicken. Dazu kommt, dass immer mehr Strecken für die Gigaliner zugelassen werden.

Die Berichterstattung wurde zusätzlich durch eine Klage angeheizt. Das Bündnis “Allianz pro Schiene”, bestehend aus folgenden Partnern “Die Deutsche Umwelthilfe” (DUH), “Bund für Umwelt und Naturschutz” (BUND) und “Automobil-Club Verkehr” (ACV) strebten ein Verbot der Gigaliner an. Laut ihrer Aussage, verstoßen diese LKW gegen EU-Recht und sie seien klimafeindlich und eine Verkehrsgefährdung.

Demgegenüber stehen Aussagen von Behörden, die den Gigalinern Kraftstoffeinsparungen und Effizienzgewinne attestieren. Zusätzlich versprechen diese Lang-LKW, im Vergleich zu einem normalen LKW, einen Kostenvorteil für die Spediteure.

Beim Gigaliner handelt es sich also um einen umstrittenen Lastkraftwagen, welcher bereits in der Gegenwart angekommen ist.

Autonomes Fahren

Ebenso umstritten wie der Gigaliner ist das Autonome Fahren von Kraftwagen. Auf der einen Seite stehen die Unternehmen, die diesen Truck entwickeln und produzieren. Sie sprechen davon, dass diese LKW effizienter sind, niemals müde werden und auch weniger Unfälle bauen. Viele versprechen sich von den Autonomen Trucks, dass der Fahrermangel endlich der Vergangenheit angehört. Dabei wird häufig vergessen, wie akut der Fahrermangel ist und wie weit man noch von komplett autonomen LKW Flotten entfernt ist.

Autonomes Fahren ist nicht gleich Autonomes Fahren. Bei selbstfahrenden Autos unterscheidet man 5 Stufen und jede bedeutet eine andere Interaktion zwischen Fahrer und Fahrzeug.

Die 5 Level des autonomen Fahren

Level 1: Assistiertes Fahren

Der Fahrer fährt selbständig und wird lediglich von verschiedenen Assistenten unterstützt. Dies könnte als Beispiel ein Tempomat sein, welcher die Geschwindigkeit hält oder ein Spurhalteassistent, welcher den Fahrer dabei unterstützt, in seiner Spur zu bleiben.

Level 2: Teilautomatisiertes Fahren

Der Fahrer fährt auch hier selbständig, aber die Assistenten des Fahrzeugs können teilweise, in bestimmten Situationen, ohne eingreifen des Fahrers agieren.
Bei Level 2 kann der LKW beispielsweise selbst die Spur halten, bremsen und beschleunigen.
Das Fahrzeug ist aber jederzeit darauf angewiesen, dass der Fahrer Fehlverhalten korrigiert.

Level 3: Hochautomatisiertes Fahren

Die Fahrzeuge von Level 3 können bestimmte Fahraufgaben komplett selbständig übernehmen. Der Fahrer kann sich in der Zeit anderen Tätigkeiten widmen.
Allerdings warnt das Fahrzeug, wenn es nicht mehr in der Lage ist, die Situation ohne Hilfe des Fahrers zu bewältigen.
In diesem Fall muss der Fahrer wieder eingreifen und selbst Fahren bzw. das Verhalten des Kraftwagens korrigieren.

Level 4: Vollautomatisches Fahren

Beim Vollautomatischen Fahren wird der Fahrer zum Passagier. Das Fahrzeug erledigt alle Fahraufgaben selbständig und der Fahrer kann sich sogar schlafen legen oder etwas anderes machen. Das Fahrzeug erkennt rechtzeitig, wenn es eine Situation nicht mehr beherrscht und korrigiert sich selbst bzw. bringt sich in einen sicheren Zustand (wie zum Beispiel Parken etc.).
Fahrzeuge von Level 4 gibt es aktuell noch nicht. Sie werden aber derzeit von Google getestet.

Level 5: Autonomes Fahren (Fahrerloses Fahren)

Das Fahrzeug bewältigt alle Fahraufgaben selbständig und braucht keinen Passagier. Menschen, die in das Auto steigen, sind ausschließlich Passagiere und können die Fahrzeit für andere Aufgaben nutzen. Das Fahrzeug fährt auch ohne Passagier weiter und sucht neue oder steuert einen Parkplatz an und wartet auf weitere Anweisungen.
Diese Art von Fahrzeugen gibt es noch nicht.

Wie man an den verschiedenen Stufen erkennt, sind wir noch weit davon entfernt, dass bald alle Fahrzeuge und LKWs auf der Straße autonom Fahren. Zusätzlich sind auch die Gesetze noch weit davon entfernt, dass Autonomes Fahren zum Alltag wird oder werden kann. Demzufolge werden aktuell und auch in der Zukunft weiterhin Kraftfahrer gebraucht, die diese Fahrzeuge steuern oder zumindest beaufsichtigen.

Dich interessiert diese Technologie der Zukunft? Dann schaue bei unserem Artikel zum Thema autonome LKW vorbei.

Digitalisierung

Das Wort Digitalisierung ist eines, was mittlerweile in aller Munde ist. Kein Gespräch oder Artikel über die Zukunft, der ohne dieses Wort auskommt. Die Digitalisierung ist überall und auch so gut wie jede Branche ist betroffen. Auch vor der Logistikbranche macht die Digitalisierung keinen Halt.

Neben dem autonomen Fahren kann die Digitalisierung, für die Zukunft der Logistik, eine weitere sehr große Rolle spielen. Denn die Waren müssen nicht nur von einem Ort zu einem anderen gefahren werden, sondern sowohl am Start als auch am Ziel verladen und abgewickelt werden. Heute bedeutet das für den Fahrer und die Warenannahme häufig jede Menge “Papierkram”.

Hierbei können in Zukunft Apps und Digitale Assistenten helfen. Die Ware kann beispielsweise über Chips oder Scancodes erfasst werden und so ist zur jederzeit sichergestellt, wo sich die Ware genau befindet und das alles vorhanden ist. Die ganze Frachtabwicklung findet also deutlich schneller und einfacher statt. Dies spart sowohl Fahrer als auch der gesamten Logistik jede Menge Zeit und Nerven.

Hat man dies erst einmal implementiert, kann man im nächsten Schritt auch das Entladen komplett autonom gestalten.

Digitalisierung, Gigaliner und auch das autonome Fahren bieten viele Möglichkeiten, wie man die Arbeit in der Logistikbranche noch besser und effizienter gestalten kann.

Wie schnell das ganze umgesetzt werden kann, hängt dabei sowohl von den Unternehmen als auch von den Gesetzgebern ab. Dazu kommt natürlich die Infrastruktur. Wenn man in Deutschland nicht flächendeckend digitalisiert ist, kann ein reibungsloser Ablauf kaum gewährleistet werden.

Die LKW-Fahrer nicht vergessen

Es sollte nicht vergessen werden, dass viele dieser Innovationen noch viele Jahre in der Zukunft liegen. Aktuell herrscht ein großer Fahrermangel in Deutschland und diese Fahrer werden nicht nur jetzt, sondern auch in der Zukunft gebraucht. Außerdem ist eine weitere zukunftsgerichtete Aus- und Weiterbildung der Kraftwagenfahrer nötig, was den Beruf des LKW-Fahrers noch attraktiver machen kann.

Wie man in Zeiten von Fahrermangel trotzdem die passenden LKW-Fahrer findet und was den Truckern bei einem Job wichtig ist, lesen Sie in diesen Artikeln:

LKW-Fahrer wechseln nicht für mehr Geld

Studien beweisen: höherer Lohn führt zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Die wichtigsten LKW-Hersteller auf einem Blick finden Sie hier


Quelle:

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autonomes-fahren/grundlagen/autonomes-fahren-5-stufen/

https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/iaa-nutzfahrzeuge-2018-wie-der-truck-der-zukunft-ueber-die-strassen-rollt/23093776.html

https://www.eurotransport.de/artikel/die-zukunft-des-lkw-fahrers-riesige-herausforderung-10469385.html



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