Möchtest du mehr über den ADR-Schein erfahren und wissen? Hier erfährst du es!
Inhaltsverzeichnis:
Was versteht man unter ADR?
ADR ist die Abkürzung für „Accord européen relatif au transport international des marchandises dangereuses par route“. In Deutsch übersetzt bedeutet das: „Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße“. ADR ist ein international verwendeter Begriff und ist in der Transportbranche weit verbreitet.
Wer braucht einen ADR-Schein?
Unternehmen, die mit Gefahrengut arbeiten, benötigen ausgebildete Fahrer. Das Gesetz schreibt vor, das Verlader, Fahrzeugführer, Beförderer, Be- und Entlader, sowie Empfänger im Besitz einer ADR-Bescheinigung sein müssen.
Wie viel kostet der ADR-Schein?
Für den Erwerb der ADR-Bescheinigung kann man je nach Standort aus mehreren Anbietern wählen. Für die Basis-Schulung muss der Fahrer mit Kosten zwischen 275 und 330 Euro rechnen.
Bei JobMatch übernehmen in der Regel die Speditionen die anfallenden Kosten für Weiterbildungen. Der ADR-Schein zählt auch zu den bezahlten Weiterbildungen.
Was genau schreibt die Gefahrgutverordnung § 29 GGVSEB vor?
Bei jeglicher Art von Gefahrguttransporten wird eine „ADR-Schulungsbescheinigung“ benötigt. Des Weiteren muss ein Unternehmen, welches regelmäßig Gefahrgut befördert, mindestens einen Gefahrgutbeauftragten haben. Dieser trägt die Verantwortung dafür, dass die vorgegeben Bestimmungen und Auflagen bezüglich Gefahrgut überprüft und eingehalten werden.
Wichtig ist auch, dass ein LKW der Gefahrgut transportiert, eine spezielle Ausstattung hat. Hierzu zählen zwei Feuerlöscher, Schutzbrille, auf und zu klappbare orangefarbene Warntafeln und ein Helm.
Die Strafen für nicht einhalten von Vorschriften liegen in einem Bereich zwischen 150 und 1000 Euro.
Wie lange ist ein ADR-Schein gültig?
Der ADR-Schein ist 5 Jahre lang gültig. Bevor der Schein abläuft muss dieser durch einen Aufbaukurs verlängert werden. Der Grund dafür ist, dass jedes Jahr europaweit neue Gesetze verabschiedet und neue Substanzen erfunden werden. Daher ist es wichtig das die Fahrer so gut wie möglich geschult sind.
Welche Gefahrgutklassen gibt es und was darf transportiert werden?
Der ADR-Schein umfasst verschiedene Kategorien. ADR-Basis ist der Schein, der nach der ersten Schulung ausgehändigt wird. Als Zusatz können Aufbaukurse für ADR-Tank, ADR-Explosive und ADR-Radioaktiv besucht werden.
Diese werden näher beschrieben:
- ADR-Basis: Mit Bestehen des Basiskurses ist man im Besitz des ADR-Basis Scheins. Damit kann man Fahrzeuge führen, welche mit gefährlichen Gütern in Form von Versandstücken beladen sind.
Aufbaukurse:
- ADR-Tank: Zum ADR-Tank gehören Fahrzeuge, mit gefährliche Güter in festen Tanks oder Aufsetztanks. Das gilt ab der Beförderung eines Fassungsraums von mehr als 1 m³.
- ADR-Explosiv: Bei explosiven Stoffen muss beim Transport die größte Sicherheit gewährleistet werden. Sie gehören zur Gefahrgutklasse 1.
- ADR-Radioaktiv: Alle Stoffe und Gegenstände, die radioaktive Stoffe enthalten, gehören zur Gefahrgutklasse 7. Die bekanntesten Beispiele für diese Klasse sind zum Beispiel Uran und Plutonium. Bei radioaktiven Stoffen liegt die Gefahr darin, dass man die Strahlen nicht wahrnehmen kann, also weder riechen noch schmecken kann.
Welche Voraussetzung benötigt man für den ADR-Schein und welche Vorteile bringt er?
Die einzige Voraussetzung für die Teilnahme an einer ADR-Schulung ist der Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis, die für Transporte von Gefahrgut geeignet sind.
In der Regel werden Fahrer mit gültiger Bescheinigung besser bezahlt. Der Grund dafür ist, dass der ADR-Schein den Fahrer für das Unternehmen besonders attraktiv macht, da dieser vielseitiger einsetzbar ist. Ohne die Bescheinigung fallen alle möglichen Tätigkeiten im Zusammenhang mit Gefahrgut weg.
Hier finden Sie passende Stellenangebote:
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Quellenverzeichniss: